Eine wahrhaft weltliche Route! Die Fossa Eugeniana, eine weltliche Verbindung zur Schelde mit einer beeindruckenden Geschichte: Ein im 17. Jahrhundert unvollendeter Kanal zwischen Rhein und Maas, der bis zur Schelde verlängert werden sollte. Von dort aus sollte die Kanalverbindung zu den flämischen Küstenhäfen verbessert werden. Die Arbeiten an dem 50 km langen Abschnitt zwischen Rhein und Maas wurden 1626 begonnen, aber nie vollendet. Einige seiner Überreste sind in der Landschaft erhalten geblieben. Die Arbeiten am Kanal zwischen Maas und Schelde wurden nicht aufgenommen. Die Schifffahrtsverbindung zwischen der Schelde und der flämischen Küste wurde jedoch etwas verbessert.
Große Teile der ehemaligen Fossa Eugeniana sind heute noch im Gelände erkennbar, manchmal als schmale Gräben oder Gräben, an anderen Stellen als breitere Vertiefungen, mit oder ohne Wasser. Eine Schleuse bei Rheinberg ist noch einigermaßen erhalten. Sie wurde 1952 bei einem Brand schwer beschädigt und Mitte der 1980er Jahre restauriert. Einige Schanzen, vor allem auf der Strecke zwischen Geldern und Rheinberg, sind ebenfalls erhalten geblieben und können besichtigt werden. Auf niederländischem Gebiet ist die Doppelfestung Fort Lingsfort noch einigermaßen intakt. Sie befindet sich im Weiler Lingsfort bei Arcen, Gemeinde Venlo, im Wald auf der Nordseite des Lingsforterwegs kurz vor der deutschen Grenze. Die Erdbastionen und Trockengräben sind noch gut zu erkennen. In Venlo sind Reste der Grachtenroute als Rijnbeek ('t Rienke) erhalten. Entlang der gesamten Strecke der Fossa Eugeniana wurde eine grenzüberschreitende Wander- und Fahrradroute von etwa 70 km Länge eingerichtet.
